19. Oktober 2024, Open Studios ab 16 Uhr, Künstler:innenhaus Büchsenhausen
Die in Büchsenhausen arbeitenden Künstler*innen Patrick Bonato, Maria Köfler, Isabel Peterhans, Michelle Schmollgruber, Nicole Weniger und Angelika Wischermann öffnen ihre Ateliers.
Exhibition view, CUT ON THE BIAS, Maria Köfler, Dini Nur Aghinia, Fika Ria Santika, Kara Inez, Mahalakshmi Kannappan, Russna Kaur, Satya Cipta, Gajah Gallery, Yogyakarta, 2024
Maria Köfler: Von Innsbruck nach Indonesien | DiePresse.com
30. August - 22. September 2024, Gruppenausstellung, CUT ON THE BIAS, Gajha Gallery, Yogyakarta/ Indonesien
July 2024, Ankauf der Arbeit "Naked Table" für die Sammlung des Landes Tirols
13.04.2024- 10.05.24, Gruppenausstellung, VIN VIN Vienna/Naples, Wien
04.04.24 Eröffnung, Gruppenausstellung, Tourismusverband St. Anton Community Week, Art- Box, St. Anton am Arlberg
März 2024 Gruppenausstellung, Tiroler Künstler:innen, Rahmenmuseum, Tirol
März 2024 Gestaltung Folder für die Aktion Hunger auf Kunst & Kultur Tirol
Jänner 2024 Atelierumzug: Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck
September 2023 Jurymitglied Preisverleihung Sparte Kunst & Kultur der Tirolerin, Hofburg Innsbruck
2023 Kuratieren der Ausstellung: Siggi Hofer, Drum Roll 2, Museum Burg Hasegg
2023 Kuratieren der Ausstellung: Safe_Crash, 2023 Museum Burg Hasegg
September 2022 Jurymitglied Preisverleihung Sparte Kunst & Kultur der Tirolerin, Hofburg Innsbruck
2022 Einzelausstellung, Time Slot, Kunsthalle alte Leichenhalle, OÖ
uvm.
13.04.2024- 10.05.24, Gruppenausstellung, VIN VIN Vienna/Naples, Wien
04.04.24 Eröffnung, Gruppenausstellung, Tourismusverband St. Anton Community Week, Art- Box, St. Anton am Arlberg
März 2024 Gruppenausstellung, Tiroler Künstler:innen, Rahmenmuseum, Tirol
März 2024 Gestaltung Folder für die Aktion Hunger auf Kunst & Kultur Tirol
Jänner 2024 Atelierumzug: Künstlerhaus Büchsenhausen, Weiherburggasse 13, 6020 Innsbruck
September 2023 Jurymitglied Preisverleihung Sparte Kunst & Kultur der Tirolerin, Hofburg Innsbruck
2023 Kuratieren der Ausstellung: Siggi Hofer, Drum Roll 2, Museum Burg Hasegg
2023 Kuratieren der Ausstellung: Safe_Crash, 2023 Museum Burg Hasegg
September 2022 Jurymitglied Preisverleihung Sparte Kunst & Kultur der Tirolerin, Hofburg Innsbruck
2022 Einzelausstellung, Time Slot, Kunsthalle alte Leichenhalle, OÖ
uvm.
Maria Köfler, Meet And Greed, Openspace.Innsbruck, 29.9.2021 - 08. 10. 2021
Köflers Ausstellung Meet And Greed befasst sich mit der Hybris des Menschen ebenso wie mit dessen Sterblichkeit, mit dem Potential von Blaupausen, sozialen Gesichtspunkten gesellschaftlicher Entwicklung, dem Statuieren von Absurdität oder der Signifikanz ephemerer Phänomene. Den Kern ihrer Ausstellung bildet ein eiförmiges Objekt aus Wachs. Eine eingearbeitete Zündschnur impliziert
fruchtbare Explosivität wie läuternde Vergänglichkeit. Findet sich die Ursache allen Seins grundgelegt in der Bestimmung jedes einzelnen Individuums? Prozesshaft überantwortet Köfler ihre aus persönlichen Erfahrungen motivierten Fragen dem/der BetrachterIn – nicht zuletzt formuliert über die autonom entwickelte Bildsprache ihrer vollendet-unvollendeten Grafiken, die im Raum frei angeordnet kontrastierend Assoziationsmöglichkeiten bieten.
Das Zentrum der Welt
Melting Pot, Object Two, Wachs, Docht, Draht, Eigenhaar, 17 x 8 cm DM, 2021. Thimble, Object One, Eigenhaar gehäkelt,
weißer Nähfaden, 2 x 5,5 cm, 2021. Fragile Boon, Object Three, Wachs, Docht, Milchzahn, 25 x 9 cm, 2021. Modelleisenbahn.
Äußerst filigran anmutend besticht ein aus Zwängen befreites Ornament floraler Formen auf dem gewachsen erscheinenden Ei (Melting Pot, Object Two). Flüchtig betrachtet wie ein kostbares Fabergé-Ei wirkend, ist das Kleinod bereits in seiner Basis dem Verfall preisgegeben. Die Lebenszeit des Fruchtbarkeitzeichens ist begrenzt: Über die dem Objekt inhärente Lunte wird es entzündet. Köflers
Sinnbild des „Nabels der Welt“, ihre Keimzelle, ihr alles bündelnder Schmelztiegel, ihr über blaue Blüten auch als marianisches Symbol ausgewiesene Weiblichkeit ist eine Ausformung komprimierter Überlegungen, Zeit und Energie und: Es wird brennen – eine Entscheidung ist getroffen.
Daneben beeindruckt ein liebevoll geschmücktes Eigenhaarobjekt (Thimble, Object One) als Reminiszenz an Memorialkult, ein Stück mit Mehrfachfunktion: ein liebevolles Erinnerungs-, Sehnsuchtsstück, ein sexuell konnotierter Phallus/eine unschuldige Vagina (?), eine personalisierte Votivgabe, ein Gebrauchsgegenstand als abziehbarer Fingerhut, ein Schmuckstück. Ist es eine Ablenkung vom Wesentlichen oder einmal mehr ein Aspekt der „Gratwanderung Selbsterkenntnis“, auf Fragen von Beziehungen und Sexualität fokussierend?
Eng verwandt ist ein weiteres Werk, ein wächsernes Erinnerungsband (Fragile Boon, Object Three) stoffähnlicher Textur, ein auf Flüchtigkeit konzipiertes Zeugnis der Gnade. Ein integrierter Milchzahn spiegelt Unsicherheit.
Die Objekte symbolisieren ein selbstbestimmtes Zentrum eines individuell/allgemeingültigen (?) Universums, nach außen hin abgegrenzt – von einer elektrischen Bahn in ewigen Kreisen umrundet. Darauf ist ein Schwein platziert, ein humoristischer Hinweis auf Apollon, den Gott der Weissagung und auf das Orakel von Delphi: „Erkenne dich selbst!“, so die Aufforderung. Reflexion verharrt in ständiger Repetition – kein Anfang, kein Ende – modellhaft, wie die Eisenbahn.
In der Peripherie versammelt Köfler Grafiken, Zeichnungen als Stills aus Leben, Momente (objektiv) beobachteter Bewusstwerdung und -machung in gänzlicher Abwendung von moralisierender Sittenauffassung bzw. gesellschaftlichen Restriktionen. Die Installation imponiert als Reaktion auf Köflers subjektiven Weg der Kunst-Gesellschaft-Zeit-Sinn-Selbstwahrnehmung; als eine Inangriffnahme. Die Künstlerin ist inspiriert von zentralen philosophischen Gedanken um Sein und Zeit, um Verständnis von Sein als lineare Ordnung (Martin Heidegger), um Ewige Wiederkunft oder das Sein als Mittel der Erkenntnis (Friedrich Nietzsche), um (Selbst)erkenntnis als schwerstes und höchstes Gut des Geistes (Georg W. F. Hegel) oder um die Anerkennung des Absurden (Albert Camus) ...; bezeichnenderweise ist der Pfad der Erkenntnis verwirrend und ausufernd, weder Lösungen noch Antworten bereithaltend. Köfler selektiert, imaginiert und figuriert Sequenzen konkret benannter Ideen und transformiert diese in multidimensionale wie urteilsfreie Zeichen.
Zur Ausstellung
Metamorphose in progress – Morgengrauen, pars pro toto
Morgengrauen, Mischtechnik auf Papier, 2,5 2x 1,51 cm, 2020/21
Sie folgen einer höheren Sendung, streben von der Dunkelheit ins Licht, an die Oberfläche, um dort, getrieben von Urinstinkten (Ernährung, Paarung, Fortpflanzung) ihrem Rhythmus von Leben und Sterben zu folgen, um sich am Ende wieder in der Erde zu finden – Sein, Vergehen, Wiedererstehen, gekennzeichnet durch unterschiedliche Ausarbeitungs- und Wachstumsstufen der Wesen, inszeniert Köfler als Endlosschleife.
Sie zeichnet niedere Organismen wie Käferlarven oder Engerlinge als ekelerregend-schöne Symbole humaner Befindlichkeiten und Interaktionen (Konkurrenzkampf, Egoismus, Angst, Loyalität, Redlichkeit), „sie spielt mit (Vor-)Urteilen, Sehgewohnheiten und Gegensätzen“ (Günther Oberhollenzer). Gültigkeit erreicht sie durch die Möglichkeit der Wahrnehmung einzelner Segmente, das Bereitstellen eines umfassenden Überblicks ist nicht intendiert.
Dante Alighieris Reise durch die Untiefen der menschlichen Seele, La divina commedia, Ovids Metamorphosen oder das platonische Höhlengleichnis drängen sich ins Bild. Ist Erlösung inkludiert? Begegnen wir dem versprochenen Paradies? Dort wo (ein) Umbruch seine Basis findet, am Fuße einer aufwärtsstrebenden, mit Jugendstilelementen verzierten, über gotische Bogenstellungen als dreischiffiges Architekturensemble aufgewerteten, von einem Pantokrator gekrönten und über ein Füllhorn mit Glück verknüpften Zugvorrichtung – eines Lifts – tragen verschlungene Gestalten die „Apparatur“ des Übergangs. Sie erinnern an Michelangelos Sklaven.
Wie Buonarroti bedient sich Köfler im Großteil ihrer Grafiken des Ausdrucksmittels des „non-finito“. Im Prozess (der Bildschöpfung und der Bildhandlung) bestimmt sie Leerräume als Freiräume (als Handlungsräume); sie verzichtet auf Vollendung, widersteht dem Drang nach Perfektion. Facettenreich-dynamisch bieten divergierende Stufen der formalen Ausarbeitung Metaebenen der
Kontemplation.
Frei nach Theodor W. Adorno synthetisiert Köfler Ambiguitäten, teils unvereinbare Momente. Zeitlosigkeit wird in Allgemeingültigkeit transferiert. Der Charakter ihrer Arbeit intensiviert sich über den/die BetrachterIn (heraus)fordernde Unbestimmtheiten; ihre visuelle Ausstrahlung verdichtet sich in vielfältigen Möglichkeiten (partieller) Interpretation. Differenzen von Sichtbarem und nicht Fassbarem und daraus resultierende, irritierende Mehrschichtigkeit sind prinzipielles Stilmerkmal Köflers – schaurig-anrührend, authentisch-bildhaft, vollkommen in Unvollkommenheit.
Lisa Krabichler
Literatur:
Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie, 1970. Dante Alighieri, La divina commedia, 1321. Albert Camus, Der Mythos des
Sisyphos, 1942. Martin Heidegger, Sein und Zeit, 1927. Georg W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes, 1807. Friedrich
Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft, 1882. Ovid, Metamorphosen, 1–8. Platon, Politeia, 3., 4. Jh. | Günther Oberhollenzer,
Maria Köfler, in: Silvia Höller (hg. im Namen der Raiffeisenlandesbank Tirol AG, RLB Kunstbrücke) RLB Kunstpreis 2020, 2020
Gerlinde-Herta Tamerl-Lugger, Michelangelos Non-Finito (Phil. Diss.), 2017.
Köflers Ausstellung Meet And Greed befasst sich mit der Hybris des Menschen ebenso wie mit dessen Sterblichkeit, mit dem Potential von Blaupausen, sozialen Gesichtspunkten gesellschaftlicher Entwicklung, dem Statuieren von Absurdität oder der Signifikanz ephemerer Phänomene. Den Kern ihrer Ausstellung bildet ein eiförmiges Objekt aus Wachs. Eine eingearbeitete Zündschnur impliziert
fruchtbare Explosivität wie läuternde Vergänglichkeit. Findet sich die Ursache allen Seins grundgelegt in der Bestimmung jedes einzelnen Individuums? Prozesshaft überantwortet Köfler ihre aus persönlichen Erfahrungen motivierten Fragen dem/der BetrachterIn – nicht zuletzt formuliert über die autonom entwickelte Bildsprache ihrer vollendet-unvollendeten Grafiken, die im Raum frei angeordnet kontrastierend Assoziationsmöglichkeiten bieten.
Das Zentrum der Welt
Melting Pot, Object Two, Wachs, Docht, Draht, Eigenhaar, 17 x 8 cm DM, 2021. Thimble, Object One, Eigenhaar gehäkelt,
weißer Nähfaden, 2 x 5,5 cm, 2021. Fragile Boon, Object Three, Wachs, Docht, Milchzahn, 25 x 9 cm, 2021. Modelleisenbahn.
Äußerst filigran anmutend besticht ein aus Zwängen befreites Ornament floraler Formen auf dem gewachsen erscheinenden Ei (Melting Pot, Object Two). Flüchtig betrachtet wie ein kostbares Fabergé-Ei wirkend, ist das Kleinod bereits in seiner Basis dem Verfall preisgegeben. Die Lebenszeit des Fruchtbarkeitzeichens ist begrenzt: Über die dem Objekt inhärente Lunte wird es entzündet. Köflers
Sinnbild des „Nabels der Welt“, ihre Keimzelle, ihr alles bündelnder Schmelztiegel, ihr über blaue Blüten auch als marianisches Symbol ausgewiesene Weiblichkeit ist eine Ausformung komprimierter Überlegungen, Zeit und Energie und: Es wird brennen – eine Entscheidung ist getroffen.
Daneben beeindruckt ein liebevoll geschmücktes Eigenhaarobjekt (Thimble, Object One) als Reminiszenz an Memorialkult, ein Stück mit Mehrfachfunktion: ein liebevolles Erinnerungs-, Sehnsuchtsstück, ein sexuell konnotierter Phallus/eine unschuldige Vagina (?), eine personalisierte Votivgabe, ein Gebrauchsgegenstand als abziehbarer Fingerhut, ein Schmuckstück. Ist es eine Ablenkung vom Wesentlichen oder einmal mehr ein Aspekt der „Gratwanderung Selbsterkenntnis“, auf Fragen von Beziehungen und Sexualität fokussierend?
Eng verwandt ist ein weiteres Werk, ein wächsernes Erinnerungsband (Fragile Boon, Object Three) stoffähnlicher Textur, ein auf Flüchtigkeit konzipiertes Zeugnis der Gnade. Ein integrierter Milchzahn spiegelt Unsicherheit.
Die Objekte symbolisieren ein selbstbestimmtes Zentrum eines individuell/allgemeingültigen (?) Universums, nach außen hin abgegrenzt – von einer elektrischen Bahn in ewigen Kreisen umrundet. Darauf ist ein Schwein platziert, ein humoristischer Hinweis auf Apollon, den Gott der Weissagung und auf das Orakel von Delphi: „Erkenne dich selbst!“, so die Aufforderung. Reflexion verharrt in ständiger Repetition – kein Anfang, kein Ende – modellhaft, wie die Eisenbahn.
In der Peripherie versammelt Köfler Grafiken, Zeichnungen als Stills aus Leben, Momente (objektiv) beobachteter Bewusstwerdung und -machung in gänzlicher Abwendung von moralisierender Sittenauffassung bzw. gesellschaftlichen Restriktionen. Die Installation imponiert als Reaktion auf Köflers subjektiven Weg der Kunst-Gesellschaft-Zeit-Sinn-Selbstwahrnehmung; als eine Inangriffnahme. Die Künstlerin ist inspiriert von zentralen philosophischen Gedanken um Sein und Zeit, um Verständnis von Sein als lineare Ordnung (Martin Heidegger), um Ewige Wiederkunft oder das Sein als Mittel der Erkenntnis (Friedrich Nietzsche), um (Selbst)erkenntnis als schwerstes und höchstes Gut des Geistes (Georg W. F. Hegel) oder um die Anerkennung des Absurden (Albert Camus) ...; bezeichnenderweise ist der Pfad der Erkenntnis verwirrend und ausufernd, weder Lösungen noch Antworten bereithaltend. Köfler selektiert, imaginiert und figuriert Sequenzen konkret benannter Ideen und transformiert diese in multidimensionale wie urteilsfreie Zeichen.
Zur Ausstellung
Metamorphose in progress – Morgengrauen, pars pro toto
Morgengrauen, Mischtechnik auf Papier, 2,5 2x 1,51 cm, 2020/21
Sie folgen einer höheren Sendung, streben von der Dunkelheit ins Licht, an die Oberfläche, um dort, getrieben von Urinstinkten (Ernährung, Paarung, Fortpflanzung) ihrem Rhythmus von Leben und Sterben zu folgen, um sich am Ende wieder in der Erde zu finden – Sein, Vergehen, Wiedererstehen, gekennzeichnet durch unterschiedliche Ausarbeitungs- und Wachstumsstufen der Wesen, inszeniert Köfler als Endlosschleife.
Sie zeichnet niedere Organismen wie Käferlarven oder Engerlinge als ekelerregend-schöne Symbole humaner Befindlichkeiten und Interaktionen (Konkurrenzkampf, Egoismus, Angst, Loyalität, Redlichkeit), „sie spielt mit (Vor-)Urteilen, Sehgewohnheiten und Gegensätzen“ (Günther Oberhollenzer). Gültigkeit erreicht sie durch die Möglichkeit der Wahrnehmung einzelner Segmente, das Bereitstellen eines umfassenden Überblicks ist nicht intendiert.
Dante Alighieris Reise durch die Untiefen der menschlichen Seele, La divina commedia, Ovids Metamorphosen oder das platonische Höhlengleichnis drängen sich ins Bild. Ist Erlösung inkludiert? Begegnen wir dem versprochenen Paradies? Dort wo (ein) Umbruch seine Basis findet, am Fuße einer aufwärtsstrebenden, mit Jugendstilelementen verzierten, über gotische Bogenstellungen als dreischiffiges Architekturensemble aufgewerteten, von einem Pantokrator gekrönten und über ein Füllhorn mit Glück verknüpften Zugvorrichtung – eines Lifts – tragen verschlungene Gestalten die „Apparatur“ des Übergangs. Sie erinnern an Michelangelos Sklaven.
Wie Buonarroti bedient sich Köfler im Großteil ihrer Grafiken des Ausdrucksmittels des „non-finito“. Im Prozess (der Bildschöpfung und der Bildhandlung) bestimmt sie Leerräume als Freiräume (als Handlungsräume); sie verzichtet auf Vollendung, widersteht dem Drang nach Perfektion. Facettenreich-dynamisch bieten divergierende Stufen der formalen Ausarbeitung Metaebenen der
Kontemplation.
Frei nach Theodor W. Adorno synthetisiert Köfler Ambiguitäten, teils unvereinbare Momente. Zeitlosigkeit wird in Allgemeingültigkeit transferiert. Der Charakter ihrer Arbeit intensiviert sich über den/die BetrachterIn (heraus)fordernde Unbestimmtheiten; ihre visuelle Ausstrahlung verdichtet sich in vielfältigen Möglichkeiten (partieller) Interpretation. Differenzen von Sichtbarem und nicht Fassbarem und daraus resultierende, irritierende Mehrschichtigkeit sind prinzipielles Stilmerkmal Köflers – schaurig-anrührend, authentisch-bildhaft, vollkommen in Unvollkommenheit.
Lisa Krabichler
Literatur:
Theodor W. Adorno, Ästhetische Theorie, 1970. Dante Alighieri, La divina commedia, 1321. Albert Camus, Der Mythos des
Sisyphos, 1942. Martin Heidegger, Sein und Zeit, 1927. Georg W. F. Hegel, Phänomenologie des Geistes, 1807. Friedrich
Nietzsche, Die fröhliche Wissenschaft, 1882. Ovid, Metamorphosen, 1–8. Platon, Politeia, 3., 4. Jh. | Günther Oberhollenzer,
Maria Köfler, in: Silvia Höller (hg. im Namen der Raiffeisenlandesbank Tirol AG, RLB Kunstbrücke) RLB Kunstpreis 2020, 2020
Gerlinde-Herta Tamerl-Lugger, Michelangelos Non-Finito (Phil. Diss.), 2017.
Gruppenausstellung GRENZEN|LOS. VON TRENNLINIEN UND ÜBERWINDUNGEN im Museum Schloss Bruck
Grenzen der Kunst?
Der Mensch sucht seit jeher stabile Strukturen, um im sozialen Verband Dringlichkeiten zu meistern. Dennoch werden gesetzte Marksteine umgangen und Lebensweisen den persönlichen Geisteshaltungen angepasst. Diesseits und jenseits von Unterschiedlichkeiten und Trennendem kann das Unerwartete im Augenblick der Wahrnehmung das Empfinden jedes Einzelnen intensiv berühren.
Die Auseinandersetzung und das Hinterfragen verschiedener Ansichten setzen die Bereitschaft voraus, neue Eindrücke zuzulassen. Kreatives, künstlerisches Tun befindet sich genau in diesem Spannungsfeld von Ordnung und Unordnung, von Intellektualität und Oberflächlichkeit.
Kunstschaffende definieren Linien, indem sie ihr geistiges Eigentum den zustimmenden und ablehnenden Seiten in einer Art Wechselwirkung zur Verfügung stellen. Bildnerische Prozesse stehen dabei selbst im Grenzbereich von künstlerisch Authentischem und dem erweiterten Anspruch darauf.
Dr. Eleonora Bliem-Scolari
Pressespiegel zur Ausstellung GRENZEN|LOS. VON TRENNLINIEN UND ÜBERWINDUNGEN im Museum Schloss Bruck
https://www.dolomitenstadt.at/story/von-trennlinien-und-ueberwindungen
https://www.osttirol-online.at/aktuelles/radio-osttirol-aktuelle-beitraege/schloss-bruck-zeigt-sich-in-diesem-sommer-grenzenlos.html
https://www.osttirol-heute.at/wp-content/uploads/2021/09/09.-15.-September-2021_Schloss-Bruck.pdf
Grenzen der Kunst?
Der Mensch sucht seit jeher stabile Strukturen, um im sozialen Verband Dringlichkeiten zu meistern. Dennoch werden gesetzte Marksteine umgangen und Lebensweisen den persönlichen Geisteshaltungen angepasst. Diesseits und jenseits von Unterschiedlichkeiten und Trennendem kann das Unerwartete im Augenblick der Wahrnehmung das Empfinden jedes Einzelnen intensiv berühren.
Die Auseinandersetzung und das Hinterfragen verschiedener Ansichten setzen die Bereitschaft voraus, neue Eindrücke zuzulassen. Kreatives, künstlerisches Tun befindet sich genau in diesem Spannungsfeld von Ordnung und Unordnung, von Intellektualität und Oberflächlichkeit.
Kunstschaffende definieren Linien, indem sie ihr geistiges Eigentum den zustimmenden und ablehnenden Seiten in einer Art Wechselwirkung zur Verfügung stellen. Bildnerische Prozesse stehen dabei selbst im Grenzbereich von künstlerisch Authentischem und dem erweiterten Anspruch darauf.
Dr. Eleonora Bliem-Scolari
Pressespiegel zur Ausstellung GRENZEN|LOS. VON TRENNLINIEN UND ÜBERWINDUNGEN im Museum Schloss Bruck
https://www.dolomitenstadt.at/story/von-trennlinien-und-ueberwindungen
https://www.osttirol-online.at/aktuelles/radio-osttirol-aktuelle-beitraege/schloss-bruck-zeigt-sich-in-diesem-sommer-grenzenlos.html
https://www.osttirol-heute.at/wp-content/uploads/2021/09/09.-15.-September-2021_Schloss-Bruck.pdf
Katalogpräsentation zur Ausstellung des RLB Kunstpreises 2020:
Günther Oberhollenzer, Maria Köfler. Naked Table 2020, in: Silvia Höller (Hg. im Namen der Raiffeisenlandesbank Tirol AG, RLB Kunstbrücke), RLB Kunstpreis 2020, Innsbruck 2020, 32ff.
Fotonachweis: Günter Kresser
INNSBRUCK // RLB Kunstpreis 2020
RLB Kunstbrücke
Adamgasse 1-7
Ausstellung: 17.6.2020- 3.7.2020
Mo-Do 8-16 UhrFr 8-15 Uhr
Künstler_innen: Veronika Abigail Beringer, Markus Bacher, Marie Blum, Maria Köfler, Alexandra Kontriner, Vanja Krajnc, Oliver Laric, Ilona Rainer-Prantner, Gregor Sailer, Patrick Roman Scherer, Martin Schlögl, Benjamin Zanon.
14 Fragen an die Gesellschaft für die Märzausgabe des Magazins "Agenda":
Aktualisierung des Pressespiegels:
Auswahl Pressespiegel zur zeitgenössischen Galerie "Im Vektor "
Zeitungsartikel in der TT, vom 27. 05. 2020
https://www.tt.com/artikel/16985243/zitronen-gegen-tradierte-ismen
Zeitungsartikel in der TT, vom 06 .03. 2020
https://www.tt.com/artikel/16715465/ausstellungsraeume-der-muenze-hall-werden-zu-im-vektor
Standard Wohngespräch
Zeitungsartikel im Standard, vom 20.01. 2020
https://www.derstandard.at/story/2000113383510/kuenstlerin-koefler-und-dann-war-weihrauch-im-stiegenhaus
Zeitungartikel im Rundschau, die führende Wochenzeitung im Oberland und Außerfern:
https://www.rundschau.at/imst/kultur/imster-galerienbummel
Auswahl Pressespiegel zum Thema "Axamer Lizum Werbesujet":
Zeitungsartikel, Bezirksblätter, vom 24. November 2019
https://www.meinbezirk.at/westliches-mittelgebirge/c-lokales/maria-koefler-ist-das-lizum-fotomodel_a3775101
Zeitungsartikel in der TT vom Sonntag, 24. November 2019
https://www.tt.com/artikel/16294659/sexistisches-sujet-der-axamer-lizum-gruene-fordern-werbestoppen.
Zeitungsartikel, Kleine Zeitung, vom 23. November 2019
https://www.kleinezeitung.at/oesterreich/5727352/SexismusVorwuerfe_Aufregung-um-Werbung-in-Tirol
Ankauf meiner Arbeit "Conditions, 2019" für die öffentiche Sammlung der Gemeine St. Anton am Arlberg:
Pressespiegel über das 28. internationale Kunstsymposium am Arlberg
Printausgabe der TT vom 17. 07. 2019
https://www.tt.com/kultur/kunst/15859316/region-kuenstlerisch-aufgearbeitet-arlberger-kulturtage-gingen-zu-ende
Printausgabe der Oberländer Rundschau vom 24./ 25. Juli 2019
Design Studio Emerging Fields in Architecture – HochbauZwei EmergingFields
Presentation of drawings inspired through the science-fiction novel „The Star Diaries“ from Stanislaw Lem.
Video contribution by Dominik Gehmaier, Bernhard Matulik and Florian Spießberger in the frame of the course Mediated Architecture winterterm 2017/18.
Modul Emerging Fields in Architecture
Vienna University of Technology
Institute for Architecture and Design
Department for Building Construction and Design - Hochbau 2
Instructors: Sandra Häuplik-Meusburger & Olivia Schratteneckerken.
Video contribution by Dominik Gehmaier, Bernhard Matulik and Florian Spießberger in the frame of the course Mediated Architecture winterterm 2017/18.
Modul Emerging Fields in Architecture
Vienna University of Technology
Institute for Architecture and Design
Department for Building Construction and Design - Hochbau 2
Instructors: Sandra Häuplik-Meusburger & Olivia Schratteneckerken.
13. 12. 2017- 21.01. 2018 Gruppenausstellung "vieles und noch mehr...", im Artdepot, Innsbruck.
06. 11. 2017, 18. 00 Uhr Gastvortrag im Modul " Emerging Fields in Architecture" an der TU Wien- Abteilung HB2.
MODUL EMERGING FIELDS IN ARCHITECTURE, HB2, TU Wien
Das Modul ‚Emerging Fields in Architecture‘ vermittelt aktuelles Wissen aus sogenannten „Entwicklungsgebieten“ in architektur- und ingenieurswissenschaftlichen Disziplinen. Eine Auseinandersetzung mit Lösungsansätzen, die über eine tradierte Denkweise hinausgehen wird gefördert um eigene Entwurfsherausforderungen fachübergreifend und grundlegend zu erfassen.
Im Wintersemester 2017 ist das Modul Emerging Fields in Architecture „dem Wesentlichen auf der Spur …“. Was ist das wirklich wesentliche? Was wird wirklich benötigt? Gibt es noch Visionen und wohin führen sie? Wie können Notwendigkeiten erkannt und räumlich umgesetzt werden? Und was kann man aus der Vergangenheit für morgige Projekte lernen?
Die Vorlesungsreihe Logic of Discovery bietet den Studierenden Einblicke in unterschiedliche Entwicklungsprozesse, mit dem Ziel ihr eigenes Repertoire innerhalb eines Denk- und Entwurfsprozesses zu erweitern.
Maria Köfler (Kunst), Peter Sellars (Theater) und Erwin Wagenhofer (Film) wurden eingeladen im laufenden Semester zum Thema „Dem Wesentlichen auf der Spur“ persönlich Stellung zu nehmen.
Maria Köfler / Kunst / Mo, 06.11.2017, 18.00 Uhr
Erwin Wagenhofer / Film / Mo, 27.11.2017, 18.00 Uhr
Links:
http://www.hb2.tuwien.ac.at/de/lehre/modul/emerging-fields-in-architecture-m20.html
https://www.falter.at/event/760697/logic-of-discovery-dem-wesentlichen-auf-der-spur
Mit freundlicher Unterstützung des Wiener Städtischen Versicherungsvereins
Besuchen Sie die Ausstellungen der Reihe „Architektur im Ringturm“: www.airt.at
#MariaKöfler
#Hochbau2
#EmergingFields
Das Modul ‚Emerging Fields in Architecture‘ vermittelt aktuelles Wissen aus sogenannten „Entwicklungsgebieten“ in architektur- und ingenieurswissenschaftlichen Disziplinen. Eine Auseinandersetzung mit Lösungsansätzen, die über eine tradierte Denkweise hinausgehen wird gefördert um eigene Entwurfsherausforderungen fachübergreifend und grundlegend zu erfassen.
Im Wintersemester 2017 ist das Modul Emerging Fields in Architecture „dem Wesentlichen auf der Spur …“. Was ist das wirklich wesentliche? Was wird wirklich benötigt? Gibt es noch Visionen und wohin führen sie? Wie können Notwendigkeiten erkannt und räumlich umgesetzt werden? Und was kann man aus der Vergangenheit für morgige Projekte lernen?
Die Vorlesungsreihe Logic of Discovery bietet den Studierenden Einblicke in unterschiedliche Entwicklungsprozesse, mit dem Ziel ihr eigenes Repertoire innerhalb eines Denk- und Entwurfsprozesses zu erweitern.
Maria Köfler (Kunst), Peter Sellars (Theater) und Erwin Wagenhofer (Film) wurden eingeladen im laufenden Semester zum Thema „Dem Wesentlichen auf der Spur“ persönlich Stellung zu nehmen.
Maria Köfler / Kunst / Mo, 06.11.2017, 18.00 Uhr
Erwin Wagenhofer / Film / Mo, 27.11.2017, 18.00 Uhr
Links:
http://www.hb2.tuwien.ac.at/de/lehre/modul/emerging-fields-in-architecture-m20.html
https://www.falter.at/event/760697/logic-of-discovery-dem-wesentlichen-auf-der-spur
Mit freundlicher Unterstützung des Wiener Städtischen Versicherungsvereins
Besuchen Sie die Ausstellungen der Reihe „Architektur im Ringturm“: www.airt.at
#MariaKöfler
#Hochbau2
#EmergingFields
Tageszeitung "Die Presse" 07.08.2017
"...Mit vordergründig unliebsamen Tieren wie Nacktschnecken, Parasiten und Schlangen, die in paradiesische Gärten eindringen und das Gleichgewicht zu stören drohen, erstellt sie Szenarien, die, wie sie sagt, "zum Reflektieren über Fairness und Gerechtigkeit in der Gesellschaft anregen sollen." Denn was auf den ersten Blick wie ein Schädling wirkt, könne unter anderen Umständen zum Retter einer Gruppe werden..."
http://diepresse.com/home/leben/mensch/5264751/Geniesser-oder-Nutzniesser_Das-kuenstliche-Spiel-mit-der-Angst
Tiroler Künstlerin Maria Köfler in der Galerie im Andechshof
In ihrer vom 23. Februar bis 26. März 2017 laufenden Ausstellung „Nutzgenießer“ präsentiert die Tirolerin Maria Köfler in der Innsbrucker Andechsgalerie eine Auswahl ihrer jüngsten Arbeiten. Moderiert von Christian Sanders und in Anwesenheit der Künstlerin findet die Vernissage am 22. Februar ab 18:00 Uhr statt, der Eintritt ist frei.
Die 29-jährige Innsbruckerin zeigt Arbeiten der letzten vier Jahre, in denen sie sich den großen Herausforderungen der Zwischenmenschlichkeit künstlerisch annähert: Ist das noch ein „ich gebe“ oder ist das nur noch ein „du nimmst“? Und wie viel kann ich geben, bevor nichts mehr übrigbleibt? In den Bildern von Maria Köfler stehen die Menschen und Dinge zueinander in Beziehungen.
In der zeitgenössischen österreichischen Kunstszene nimmt Maria Köfler eine Sonderstellung ein. Sie entzieht sich den klassischen Traditionslinien, die in ihrer Negation dennoch erkennbar bleiben. Entgegen dem aktuellen Zeitgeist ist sie dem Handwerk verpflichtet und verzichtet zur Gänze auf die technischen Hilfsmittel des Computerzeitalters.
Maria Köflers Medium ist die Grafik. Sämtliche gezeigten Bilder sind Papierarbeiten, gezeichnet mit Tusche, Bleistift, Rötel, Kreide und Lackstift. Motivisch kreisen ihre Bilder immer wieder um Insekten, Kriechtiere und Schmarotzer. Es tummeln sich penibel zu Papier gebrachte Nacktschnecken, Heuschrecken und all das, was in uns Ekel hervorrufen kann – häufig versteckt, verdinglicht oder zu jugendstilartigen Rank- und Rahmenelementen arrangiert. Man muss schon zweimal hinschauen, um zu entdecken, wie sich das Dekorative immer wieder in das Abstoßende wandelt. Daneben bedient sie sich souverän am Baukasten der Ikonografie unserer Zeit und bezieht Stellung zu den aktuellen medialen Diskursen. Maria Köfler zeichnet das Ungemütliche und zieht das Bizarre dem Gefälligen vor. Die von ihr geschaffenen Motiv- und Bedeutungsnetze sind in ihrer Vielschichtigkeit nicht letztgültig dechiffrierbar und doch ist Betrachter herausgefordert, es zu versuchen.
In ihrer vom 23. Februar bis 26. März 2017 laufenden Ausstellung „Nutzgenießer“ präsentiert die Tirolerin Maria Köfler in der Innsbrucker Andechsgalerie eine Auswahl ihrer jüngsten Arbeiten. Moderiert von Christian Sanders und in Anwesenheit der Künstlerin findet die Vernissage am 22. Februar ab 18:00 Uhr statt, der Eintritt ist frei.
Die 29-jährige Innsbruckerin zeigt Arbeiten der letzten vier Jahre, in denen sie sich den großen Herausforderungen der Zwischenmenschlichkeit künstlerisch annähert: Ist das noch ein „ich gebe“ oder ist das nur noch ein „du nimmst“? Und wie viel kann ich geben, bevor nichts mehr übrigbleibt? In den Bildern von Maria Köfler stehen die Menschen und Dinge zueinander in Beziehungen.
In der zeitgenössischen österreichischen Kunstszene nimmt Maria Köfler eine Sonderstellung ein. Sie entzieht sich den klassischen Traditionslinien, die in ihrer Negation dennoch erkennbar bleiben. Entgegen dem aktuellen Zeitgeist ist sie dem Handwerk verpflichtet und verzichtet zur Gänze auf die technischen Hilfsmittel des Computerzeitalters.
Maria Köflers Medium ist die Grafik. Sämtliche gezeigten Bilder sind Papierarbeiten, gezeichnet mit Tusche, Bleistift, Rötel, Kreide und Lackstift. Motivisch kreisen ihre Bilder immer wieder um Insekten, Kriechtiere und Schmarotzer. Es tummeln sich penibel zu Papier gebrachte Nacktschnecken, Heuschrecken und all das, was in uns Ekel hervorrufen kann – häufig versteckt, verdinglicht oder zu jugendstilartigen Rank- und Rahmenelementen arrangiert. Man muss schon zweimal hinschauen, um zu entdecken, wie sich das Dekorative immer wieder in das Abstoßende wandelt. Daneben bedient sie sich souverän am Baukasten der Ikonografie unserer Zeit und bezieht Stellung zu den aktuellen medialen Diskursen. Maria Köfler zeichnet das Ungemütliche und zieht das Bizarre dem Gefälligen vor. Die von ihr geschaffenen Motiv- und Bedeutungsnetze sind in ihrer Vielschichtigkeit nicht letztgültig dechiffrierbar und doch ist Betrachter herausgefordert, es zu versuchen.
Tiroler Tageszeitung 04.03.2017
"...viele eigene Erfahrungen fließen in diese teilweise albtraumhaften Mischtechniken ein, in denen es um Fressen und Gefressen- werden, um Geben und Nehmen geht. Transformiert in die Tierwelt, formuliert mit Bleistift, Tusche, Kreide und Lackstift. Spielend mit dem Fragmentarischen, dem Gegensatz von Skizzenhaftem und hyperrealistisch Formuliertem..."